SÜDKURVENSLALOM. Diesmal: Hennes reloaded oder: ein Bock ohne Schaefer. Das Kölner Tor als Osterkörbchen. Zweitligaträume. Der Manu als Poldi auf Schalke. Ein Wort an ein paar ganz spezielle Leser. (Oder: Honni soit qui mal y pense.) (Sting heißt übrigens Sting, weil er in den Siebzigern immer so‘n SCHWARZGELBgestreiften Pulli anhatte, wodrin er aussah wie ’ne Wespe; sagt man.) (31. Spieltag dlS)

Ball ist rund.
Spiel dauert 90 Minuten.
Alles andere ist Theologie.

Reisen hält jung. Das wissen wir nicht erst seit Einsteins Spezieller Relativitätstheorie (Stichwort: Speziell-relativistische Zeitdilatation), aber: Punkte bringen tut’s noch weniger. Zumindest auswärts greift der Hennes-Faktor munter weiter: Köln, frisch aufs Trainerkarussel aufgesprungen und den Schaefer Frank der Zentrifugalkraft anheimgestellt, kassiert vier Knickeeier ohne Füllung in Vauwehausen und macht eindrucksvoll seine Ansprüche auf einen Abstiegsplatz geltend. (Was die Tordifferenz angeht, sind ’se ja eh schon längste so weit.) Ist es angesichts derartiger Kalamitäten trostspendend, daß Schalke nach dem null zu eins gegen Kaiserslautern rein nominell auch immer noch absteigen kann?
– Nicht wirklich.
Die Fans haben dem Manu die Fahnenflucht ins Zelt von Feinkost Käfer ja angeblich verziehen. Podolski-Syndrom, klare Marie. (Notiz an mich selbst: Lütte Montag damit ärgern. – Ach ne, Montag ist ja frei…)
Dem Manu haben sie vergeben; dem FC Bayern allerdings nicht. Können manchmal ganz schön spitzfindig werden, so Ruhrpottler.
Apropos Schalke: Angeblich gibt’s hier regelmäßig Leser dieser Kolumne, die sind das nur wegen dem gelegentlichen Schalkebashing. Dortmunder nämlich. Tigerentenclub.
Schon erstaunlich, daß ’n Verein mit schwarz-gelben Farben unter ’ner schwarz-gelben Regierung die besten Aussichten hat, Deutscher Meister zu werden. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.
Was? CG Jung? Synchronizitätsprinzip? Das könnt ihr eurer Großmutter erzählen. Und außerdem ist die Platte von The Police. Und Sting heißt übrigens Sting, weil… – Ja, da leck‘ mich doch einer…

Robert Martschinke, 24.04.2011
zur Zeit nicht in der Printausgabe veröffentlicht