SÜDKURVENSLALOM. Heute: Der Hennes-Faktor.

Ball ist rund.
Spiel dauert 90 Minuten.
Alles andere ist Theorie…

Nenenenene. Was ist bloß mit den Kölnern los? Im eigenen Stadion der absolute Kracher, auswärts dagegen jedesmal ´ne Katastrophe. Letztes Wochenende zuhause Hannover vier zu null weggeputzt; und dieses Wochenende in Hamburg gnadenlos zwei zu sechs verloren.
Das gibt zu denken. Zuhause nur Jubel, auswärts nur Kummer. Wer aber steht im kölschen Heimstadion bei jedem Spiel am Spielfeldrand, zeichnet sich auswärts jedoch durch notorische Abwesenheit aus? – Genau:
Der Hennes.
Kann das sein? Das wäre dann der Hennes-Effekt: kein Hennes – kein Sieg. Das wäre dann so ähnlich wie bei Erwin Schrödinger. Der hat mal herausgefunden, dass ein Experiment, also ein wissenschaftliches, anders ausgeht als sonst, bloß weil einer zukuckt. Kuckt einer zu, geht´s anders aus, als wenn keiner zukuckt. Klingelt´s?
Kuckt Hennes zu, gewinnen sie. Kuckt der Hennes nicht zu, verlieren sie. Der Hennes-Faktor, streng wissenschaftlich abgeleitet von Schrödinger. Der hat für seine Erkenntnisse sogar ´nen Physiknobelpreis gekriegt.
Fußball ist eben auch eine Wissenschaft. Quod erat demonstrandum, wie man so sagt.
Dieses Kölsch oder wie das heißt ist aber auch so was von lecker…

Robert Martschinke, 19.03.2011
zur Zeit nicht in der Printausgabe veröffentlicht